What is a Patent Attorney? - Training, Tasks, Salary, Requirements

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Ein Patentanwalt ist auf die Beratung in Bezug auf Patente, Marken und Designs spezialisiert und auch beschränkt. Während ein Rechtsanwalt ein sehr breites juristisches Studium mit dem Staatsexamen abschließt, Ist ein Patentanwalt von der Ausbildung her in der Regel erst einmal ein Ingenieur oder Naturwissenschaftler wie ein Chemiker, Biologe oder Physiker mit einem Master oder Diplom einer Hochschule. Warum ist das so? Patentanwälte sollten die Erfindungen der Erfinder sehr gut verstehen, damit sie für die Erfindungen den optimal möglichen Schutz erzielen. Wenn beispielsweise ein Erfinder einen neuen keramischen Werkstoff oder ein Haarshampoo erfunden hat, so kann ich das als Chemiker und Materialwissenschaftler wesentlich besser verstehen, als eine Erfindung eines neuen Elektromotors.
Anschließend wird man sogenannter Patentanwaltskandidat und macht in der Regel eine 2 - 3 jährige Ausbildung bei einem zugelassenen Patentanwalt. Während der Ausbildung zeigt einem der ausbildende Patentanwalt anhand der täglichen Praxis, wie man Patente, Marken und Designs anmeldet und durchsetzt, wie man mit Lizenzen umgeht und wie man Unternehmen zum Arbeitnehmererfinderrecht berät.
Parallel zu der praktischen Ausbildung müssen Patentanwaltskandidaten ein zweijähriges Fernstudium an der Fernuni Hagen absolvieren, was genau auf die Bedürfnisse der Patentanwäte zugeschnitten ist. So lernt man beispielsweise viel über die ZPO - also wie es vor Gericht zugeht, zu Schuldrecht und zu Wettbewerbsrecht. Über Strafrecht oder Verfassungsrecht lernt man in diesem Studium fast gar nichts, da diese Rechtsgebiete für Patente, Marken und Designs fast nicht zum Tragen kommen.
Anschließend an die Ausbildungszeit beim Patentanwalt schließt sich eine Ausbildungszeit beim Deutschen Patent- und Markenamt und beim Bundespatentgericht an. Hier lernen die Patentanwaltskandidaten zum einen die Arbeit der Marken- und Patentprüfer kennen, und dürfen zum anderen auch die Arbeit der Richter am Bundespatentgericht kennenlernen. Außerdem besuchen die Patentanwaltskandidaten während dieser Zeit Vorlesungen und schreiben Probeklausuren, die auf die Prüfung gut vorbereiten.
Nach der abschließenden Prüfung am Deutschen Patent- und Markenamt kann der Patentassessor sich dann als Patentanwalt in Deutschland niederlassen.
Wichtig ist für die Patentanwälte auch die Zulassung vor dem Europäischen Patentamt. Die Prüfung hierfür findet einmal im Jahr statt und hat seit vielen Jahren ziemlich konstant eine Durchfallquote von etwa 70%. Man kann diese Prüfung wiederholen. Es ist allerdings so, dass die Wahrscheinlichkeit, die Prüfung zu bestehen, statistisch gesehen bei den Wiederholungen nicht steigt.
Durch seine Spezialisierung auf Patente, Marken und Designs und durch die technische Spezialisierung des vorausgegangenen Studiums der Ingenieurwissenschaften oder der Naturwissenschaften, tritt beispielsweise der Rechtsanwalt in Patentverletzungsprozessen in der Regel im Team mit einem Patentanwalt auf. Der Patentanwalt kann dann meistens die technischen Sacherverhalte besser erfassen und kann so entscheidend zum Erfolg eines solchen Patentverletzungsprozesses beitragen.
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[@monopol88]

Super erläutert, vielen Dank!

[@patentanwalt]

Sehr gerne!

[@Meisterling]

Patentanwalt ist aus meiner Sicht einer der interessantesten und abwechslungsreichsten Berufe, die es gibt. Vielen Dank für das Video.

[@suypoe8607]

Super video! Dankesehr

[@LaplaceSpinner]

Vielen Dank für die guten Erläuterungen. Kann man als promovierter Ingenieur im Alter von 50 Jahren mit Familie auch noch Patentanwalt werden? Ich meine, die Ausbildung an der Feruni Hagen ist sicherlich irgendwie zu verkraften, aber das „Prkatikum“ beim Patentanwalt erscheint mir finanziell und vom lifestyle doch eher einem Studentenleben zu entsprecher, oder liege ich da falsch?

[@PhilSmith94420]

Erstmal zwei große Lobe: Das war eine sehr anschauliche Erklärung und da ich von Christian Solmecke hier her geleitet wurde: ein Lob an Sie, da Sie im Gegensatz zu vielen großen KZbinr u auch Herrn Solmecke auch auf Kommentare direkt anworten! (Das hilft natürlich auch beim Wachsen des Kanals) und erhöht aus meiner Sicht immer die Seriösität des Kanals und die Glaubwürdigkeit und natürlich fühlt sich das "interaktiver" an. Dann noch ein Kommentar zu dem Beruf des Patentanwalts: Es klingt nach einem sehr ansprechendem Beruf, da man quas nicht nur Jurist ist, sondern auch Wissenschaftler und daher immer weiß wovon die Rede ist, das fehlt richtigen Anwälten und Richtern ja oft (ich spreche mal böse von "Fachidioten") und wenn man den Beruf des Patenantwalt wählt kann man quasi den Beruf des Wissenschaftlers mit dem des Juristen verbinden und hat anscheinend auch große praktische Anteile in der Ausbildung. Bzgl der Ausbildung noch mal eine Frage: Da man ja eine Ausbildung und ein Fernstudium absolviert, aber nicht "normal" studiert, sind die EInstiegsqualifikation dann auch geringer? Z.B. nur Fach-Abi oder gar weniger statt richtigem Abis nötig? (Würde den Beruf noch attraktiver für mich machen ... XD) Oder muss man sowieso Abi haben, da man eine WIsschenschaft studiert haben muss? Klingt auf jeden Fall nach einem guten Beruf für Quereinsteiger, oder?

[@dennisthegamer2376]

Im Video wird von einer Hochschule gesprochen, ich besuche auch eine Fachhochschule, diese Fachhoschulen und Universitäten werden doch dann unter dem Begriff Hochschule zusammengefasst, oder? Wie sieht es aus wenn man z. B. den Bachelor an einer FH macht und den Master dann an der Uni, würde das zählen? :D

[@patentanwalt]

Man braucht als Zugangsvoraussetzung ein abgeschlossenes Hochschulstudium (also Master oder Äquivalent) an einer Universität. Ob man das per Fachabi oder Abi gemacht hat, wird nicht gefragt.

[@patentanwalt]

Solange der Master von einer Uni kommt, würde das zählen aus meiner Sicht. Im Zweifel aber besser bei der Patentanwaltskammer nachfragen.

[@niklasvonwittenburg6293]

Sehr informativer Beitrag! Oftmals wird ein Jahr praktische Tätigkeit/Erfahrung vor der Patentanwaltsausbildung gefordert. Gelten hierbei auch studienbegleitende Praktika oder Werkstudenten Tätigkeiten als Erfahrung? Vielen Dank.

[@patentanwalt]

Ja, in der Regel schon!

[@mainsream4like]

Wie sieht es mit Initiativbewerbungen auf eine Praktikumsstelle aus? Werden solche Praktika ermöglicht, wenn man z.B. wie ich großes Interesse an einem Job als Patentanwalt hat

[@Ibuingo875]

Vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Ich bin im Moment ebenfalls noch im B.Sc. Chemie eingeschrieben, ziele jedoch auch auf den Weg zum Patentanwalt ab. Nun zwei Fragen: Ich bin zum einen am überlegen zur Pharmazeutischen Wissenschaft zu wechseln und wollte wissen ob dies eher von Vorteil oder Nachteil wäre. Die andere Frage wäre ob ein Doktor essentiell für den Werdegang zum Patentanwalt ist. Mit freundlichen Grüßen

[@PhilSmith94420]

Also muss man studierthaben, damit klärt sich meine Frage ja eigentlich ...

[@patentanwalt]

Mit einem Master im Pharmazie kann man auch Patentanwalt werden.

[@chris23tr]

70 % Durchfallquote ist schon heftig, da ist die Frustration bestimmt recht hoch, wenn man es erst beim 2. oder 3. mal schafft, und die Prüfung kostet ja bestimmt auch was

[@patentanwalt]

Ja, das stimmt!

[@jakobz7893]

Kann man auch als Bauingenieur Patentanwalt werden? Beim Nachschauen bin ich nur auf Maschinenbauer oder Elektrotechniker gestoßen.

[@patentanwalt]

Ich glaub schon!

[@modr7570]

Kann man auch mit einem Pharmazie oder Pharmaceutical Science Studium Patentanwalt werden?

[@patentanwalt]

Ja klar!

[@dennisthegamer2376]

Also man muss erst ein Hochschulstudium einer Naturwissenschaft abschließen? Zählt die Informatik auch dazu? Und heißt abschließen bis zum Bachelor, Master oder sogar Promotion? Das scheint mir eine lange Ausbildung zu sein, erst das Hochschulstudium, dann eine Ausbildung bei einem Anwalt und dann noch ein Studium speziell für dieses Patentrecht. Laufen davon einige Sachen parallel oder eher squenziell? Im Falle von letzterem dauert die Ausbildung, bis man wirklich Patentanwalt ist doch ewig, oder?

[@patentanwalt]

Informatik klappt wohl in einigen Fällen mittlerweile auch. Man muss dann der Patentanwaltskammer vermutlich nachweisen, dass man einen technischen Schwerpunkt hatte. Das Jurastudium für Patentanwälte läuft parallel zur Ausbildung beim Patentanwalt.

[@Typ-vs1gw]

Ich arbeite in der Verwaltung bei einem Patentanwalt. Und das ist schon sehr viel zu lernen........

[@patentanwalt]

Das kann ich mir vorstellen! Daher sind ja gut eingearbeitete und erfahrene Mitarbeiter auf dem Gebiet so schwer zu finden! Vielen Dank!

[@maries.9047]

Was passiert, wenn man eine der Prüfungen nicht besteht? Ist dann die gesamte Ausbildung unbrauchbar?

[@patentanwalt]

Nein, die europäische (schwierigere) Prüfung kann man einmal im Jahr wiederholen. Ich kenne allerdings Kolleginnen und Kollegen, die schon 8x oder so wiederholt haben. Die deutsche Prüfung kann man glaube ich nur 2 oder 3 x wiederholen. Die ist aber auch nicht mit einer so enormen Durchfallquote gesegnet - und dann ist es auch ganz gut, wenn diejenigen die 2 - 3 x durchfallen vielleicht dann lieber doch nicht Patentanwalt werden.

[@x4v33r]

Kann ich auch mit einem Informatikmaster Patentanwalt werden?

[@patentanwalt]

Ich bin nicht sicher, ob das mittlerweile immer geht. Ich kenne aber einige Informatiker, die Patentanwälte geworden sind.

[@x4v33r]

​​@@patentanwalt Danke für die Antwort! Wie meinen Sie immer? Der überwiegende Teil der Ects ist technisch.

[@michelledirelle]

Und wenn ich ne neue Musikrichtung sichern möchte und neues Wissen im spirituellen Bereich? Zu wem soll ich da gehen? Erfindungen müssen doch nicht immer naturwissenschaftlich sein oder?

[@mrmister9969]

Bei diesen Beispielen würde eher das Urheberrecht greifen. Das ist eng mit dem Patentrecht verwandt aber eben nicht gleich. Darum geht man dabei zu einem "normalen" Anwalt, denn, wie Sie richtig erkannt haben, braucht man in diesem Fall keine naturwissenschaftlichen Kenntnisse.

[@michelledirelle]

@@mrmister9969 Danke

[@patentanwalt]

Das ist dann eher Urheberrecht. Da stimme ich meinem Vorredner zu.

[@lukel9089]

Wie stehen denn die Chancen als Wirtschaftsingenieur Patentanwalt zu werden? Stehe jetzt kurz vor dem Bachelor. Was wäre der nächste clevere Schritt in diese Richtung? Ein Master mit möglichst hohem technischen Anteil? Und ist man dann später überhaupt spezialisiert genug, um eine sichere Anstellung in einer Kanzelei zu finden?

[@karlfreitag1924]

Ja - das mit dem Master klingt gut. Kannst auch mal beim DPMA nachhaken, ob der Master, der dir vorschwebt, dich zum Patentanwalt qualifiziert. Notfalls schiebst halt nochmal ne Dr.-Ing-Promotion dazwischen - die ja als Patentanwalt sowieso nicht schadet, um nicht zu sagen in der Branche schon ziemlicher Standard ist.

[@patentanwalt]

Ich meine Wirtschaftsingenieur sollte klappen. Ich kenne jedenfalls einen Kollegen mit dem Abschluss. Vermutlich muss man einen hohen technischen Anteil nachweisen. Im Zweifel die Patentanwaltskammer fragen. Die sind sehr nett!

[@florianackermann6751]

Was passiert mit den Anwärtern, die die Prüfungen nicht schaffen? Ist die Karriere dann vorbei?

[@patentanwalt]

Nein, die europäische (schwierigere) Prüfung kann man einmal im Jahr wiederholen. Ich kenne allerdings Kolleginnen und Kollegen, die schon 8x oder so wiederholt haben. Die deutsche Prüfung kann man glaube ich nur 2 oder 3 x wiederholen. Die ist aber auch nicht mit einer so enormen Durchfallquote gesegnet - und dann ist es auch ganz gut, wenn diejenigen die 2 - 3 x durchfallen vielleicht dann lieber doch nicht Patentanwalt werden.

[@Laurin5026]

Wie wird man Patentrichter. Muss man dafür Jura studieren oder ist der Weg wie der zum Patentanwalt?

[@Laurin5026]

Vielen Dank für Ihre Antwort. Könnten Sie demnach dann auch Patentrichter werden?

[@patentanwalt]

Ich kann leider kein Patentrichter werden - außer vielleicht doch technischer Richter am Bundespatentgericht oder am UPC. Patentrichter an den ordentlichen Gerichten in Deutschland sind alles Volljuristen.

[@hoshino9538]

Das klingt danach, als wäre man mit 50 erst mit allem fertig. Wenn man die Prüfungen besteht natürlich…

[@patentanwalt]

Bei manchen Kolleginnen und Kollegen stimmt das sogar! Die entdecken diesen Beruf erst, wenn sie mal ein paar Jahre in der Industrie in der Forschung oder so gearbeitet haben. Und selbst in "höherem Alter" kann man noch umsatteln und glücklich werden! Ich liebe meinen Job. Bin aber auch erst mit etwa 34 fertig gewesen.

[@gucciclone7707]

Kann man als Bauingenieur Patentanwalt werden? Finde dazu nicht wirklich was

[@patentanwalt]

Erforderlich ist der erfolgreiche Abschluss eines technischen oder naturwissenschaftlichen Studiums an einer wissenschaftlichen Hochschule (Universität). Da zählen auch Bauingenieure zu aus meiner Sicht. Im Zweifel bei der Patentanwaltskammer anrufen. Die sind sehr hilfsbereit!