Essstörungen und Harmoniesucht // Podcast

💡 IN DIESER FOLGE ERFÄHRST DU:
🔸 Inwiefern Essstörungen (z.B. Bulimie) häufig Kompensationsstrategien sind
🔸 Wie Essstörungen mit Bedürfnissen zusammenhängen
🔸 Aus welchen Zuständen des Nervensystems Wohlwollen und Harmoniesucht resultieren
🔸 Welche unterschiedlichen Reaktionen unseres Nervensystems Harmoniesucht hervorrufen kann
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[@anjajacob110]

Danke für eure interessanten Auslegungen und Ansichten zum Begriff "Störung". Das hat mich sehr inspiriert🥰 Mit kam spontan dazu der Gedanke, dass der Begriff "Störung" medizinisch sicherlich korrekt, sinnvoll und hilfreich ist, aber für den Betroffenen ein Schlag ins Gesicht. "Störung" sagt ja aus, dass irgendwas gestört ist und was gestört ist, ist nicht in Ordnung. Bätsch! Das ist genau das, was bei vielen als Glaubenssatz mitschwingt: Ich bin nicht gut (genug). Stattdessen den Begriff "Strategie" zu verwenden, finde ich ganz wunderbar! Er lässt spüren, dass ich ja nicht irgendwie "gestört", also nicht gut genug bin, sondern - ganz im Gegenteil - an einem Problem arbeite und versuche, es zu lösen. Das klingt doch gleich viel positiver, aufmunternder und zuversichtlicher, als "Störung"....

[@chrisgro136]

Hi, ihr Lieben! Danke, dass ihr meine Frage zu Wohlwollen und Harmoniesucht so klar beleuchtet habt! Ich bin Chris Groß, weiblich!😊🧚‍♀️Alles Liebe für euch!

[@andreaimwald]

Den Antworten zur Harmoniesucht kann ich aus eigenen familiären Erfahrungen absolut zustimmen.Kati's Bilder dazu waren perfekt :-) Es fühlt sich an wie emotionale Erpressung.Eigentlich hat man keine Entscheidungsmöglichkeit, wenn man dazu gehören möchte und das ist psychische Folter. Eigene Wünsche und Bedürfnisse passen nicht in dieses Umfeld, die muss man unterdrücken, so entsteht dann der Schein einer Harmonie.Es ist eine manipulative unfriedliche Kraft von außen nach innen, während Wohlwollen einem inneren friedlichen harmonischen Zustand entspringt. Herzlichen Dank für diese Frage und die wertvollen Antworten darauf.

[@michellesanwald5977]

Vielen lieben Dank! Ich habe seit der Kindheit (11 Jahre) Anorexie, meine ältere Schwester hat mit 13 Jahren Bulimie entwickelt und meine Zwillingsschwester auch so mit 13 Jahren Anorexie wie ich. Jetzt mit Jahren der Arbeit an sich selbst dominiert die Krankheit nicht mehr, trotzdem möchte ich verstehen und ja Verantwortung für meine Bedürfnisse übernehmen. Ich würde mich selbst sehr als sehr harmoniebedürftig bezeichnen und deshalb hat der Titel des Videos mich allein schon sehr angesprochen ❤😊

[@gabrielek.7545]

Für mich kommt Wohlwollen aus der Fülle und ich verbinde es mit Geben. Harmoniesucht kommt für mich eher aus einer Bedürftigkeit und das wiederum verbinde ich mehr mit Nehmen, um etwas im Inneren zu füllen. Ich lausche euch immer wieder gerne! Danke von Herzen für eure inspirierenden Gespräche!

[@MadameMimm82]

"Red ich wirr?" Ich musste laut Lachen und hab danach erst gemerkt wie verkrampft ich doch bei diesem Thema war. Vielen lieben Dank für euren Podcast, er hat mich (neben einer Therapie) schon so viel näher an meine inneren Themen gebracht 💜

[@kleinerwaldzausel5535]

Danke Verena und Kathie für eure Inspirationen !Wohlwollen kommt von innen heraus als Haltung von Herzen !Während Harmoniesucht irgendwie anstrengend ist und klingt ,als Aufgesetzt ....Auch zu " Störung" in seiner Begrifflichkeit kriege ich manchmal einen Koller !Unsere westliche Welt ist so Defizitorientiert und Pathologisierend ...Kompensationsstrategien empfinde ich treffend formuliert...manchmal denke ich,dass alles im Leben sich irgendwie nach Problemlösungen suchend anfühlt ...Ihr habt sehr spannende Podcastfolgen !Von Herzen ♥️ Danke für euer wohlwollendes Teilen von wertvollen und kostbaren Schätzen !💖💖🕯✨☃️👍😍😍🌟🌟

[@helgadorr-widmann9699]

Hallo Kathie, hallo Verena, vielen Dank für die spannende, inspirierende Folge🙏. Wohlwollen bedeutet für mich, allem, was mir begegnet - innerlich wie äußerlich- mit offenem Geist und einem in Liebe verbundenen Herzen zu begegnen und bewusst eine Wahl treffen, wie ich damit umgehe und Harmoniesucht scheint mir eine weitere Kompensationsstrategie zu sein. Das heißt : Nur wenn alles harmonisch scheint , auch zu Lasten meiner Bedürfnisse, fühle ich mich sicher, geht es mir gut. Ich verleugne mich sozusagen, um des lieben Frieden willen, Frieden zu einem sehr hohen Preis, wenn man so will.

[@c.kohler3893]

Whaoo...was für tolle Worte ❤ ich bin voll harmoniesüchtig und das war mir garnicht bewusst. Ich habe immer alles getan in meiner toxischen Beziehung und dachte ich kann so Harmonie in die Beziehung bringen und er öffnet sich endlich mal für mich. Laufen auf eierschalen, ständig über erregtes Nervensystem. Ich danke euch für die Bilder...genauso ist es! Und zudem gab es auch Momente wo meine alte esstörung wieder durch kam! Eure Videos helfen mir sehr vielen vielen Dank ❤

[@c.kohler3893]

Und ja, eigene Wünsche und Bedürfnisse haben nie darein gepasst! Die wurden abgewertet.

[@die_scherbenprinzessin]

Dankeschön für diesen tollen Beitrag und die ganzen Verlinkungen in den Shownotes ❤️❤️ ❤️

[@MarionMWetzel]

krasser Beitrag...super! und...bringt mich wieder mal zum Nachdenken danke liebe Verena und liebe Kathi

[@heikehansen9472]

Es war wieder so wohltuend euch zu lauschen.

[@jennywinkler3531]

Wohlwollen entsteht aus einer Energie der Liebe und Harmoniesucht aus einer Energie der Angst🥰

[@brzoza810]

Guten Tag Verena und Katy,bei mir selbst hat damals die Feststellung von meiner Mutter::dir ist dein Hintern gross geworden:::meinen Umgang mit Nahrungsmmitteln beeinflust;es entwicelten sich noch andere Rundungen in mir,und in meinem Korper::Madchen wird Frau.Es ist wichtig ,das die Augen der Mutter uns da wohlwolend und liebfoll begleiten.

[@MrsHorschti]

Wow. Da verstehe ich noch mehr, wieso Weihnachten so ein heißes Thema sein kann, weil es sich so anfühlt, als ob Weihnachten in Harmoniesucht XXL ausartet, aus eigentlich wohlwollenden Intentionen.

[@stellabogado5293]

Danke! Tolle Folge 😘😘

[@mobu4827]

Liebe Verena! Die innere Abgrenzung oder das nicht Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse ist nicht immer das Problem. Menschen mit einer Entwicklungstrauma haben oft enorme Lernschwächen, Gedächtnisstörungen, so große Probleme mit Stress umzugehen und so viele andere ernste "SCHWIERIGKEITEN", dass man oft nicht in der Lage ist das komplexe Leben selbständig zu meistern. Als Frau oft und leider finanziell abhängig ,wird es selten möglich für viele Betroffene auszubrechen, Dinge wirklich zu verändern, RUHE zu bekommen, eigenen Weg zu gehen oder wirklich zu LEBEN!!!

[@mo-mo-ni]

Liebe Mo, ich machte die Erfahrung, dass das Leben sogleich weniger komplex wird, sobald ich mich von schwierigen Menschen bzw. Umständen verabschiedet habe. Erst dann kann ich mich wieder sammeln und einmitten und damit kommen dann auch Lösungen zum überleben, von denen man im verdunkelten Umfeld ja gar nichts ahnen konnte. Hab Mut zum Licht. täglich oder gar stündlich kleine Schritte tun, auch so klein, dass sie kaum jemand bemerkt ausser du. So stärkst du dich sozusagen heimlich und natürlich ist es meistens hilfreich, sich professionelle Hilfe zu holen. Auch dies tue ohne Mitwisser, denn niemand hat das Recht, dich zu vereinnahmen. Lass dies nicht zu, glaube nicht an Anweisungen, für die du nichts empfindest. Wir sind nicht schwach, ausser wir glauben dies...

[@mobu4827]

@@mo-mo-ni Die Erfahrungen, die ich gemacht habe beziehen sich auf die Arbeit mit Patienten, die ein Entwicklungstraumata erlebt haben. Danke für Deine Erkenntnisse!

[@mo-mo-ni]

@@mobu4827 ach so, entschuldige, ich hatte das nicht erfasst... aber ich bin sehr dankbar für alle, die sich beruflich mit traumatisierten Menschen befassen, um ihnen beizustehen ❣

[@mobu4827]

@@mo-mo-ni Dankeschön! Wir stehen erst am Anfang, aber die Notwendigkeit diese Problematiken, die in ihren Dimensionen immer größer werden, ernst zu nehmen und sie wirklich anzusprechen ist enorm.

[@mo-mo-ni]

@@mobu4827 Dies ist den meisten gar nicht bewusst! Es wäre also hilfreich, mehr darüber zu veröffentlichen, wie und wo auch immer. Ich spüre, was du meinst, aber es braucht Leute wie du, die Erfahrungen haben und das nötige Bewusstsein. Ich spüre, dass bei sehr sehr vielen Menschen Trauma vergraben sind, auch in unserer Familie. Und gerade im eigenen Umfeld kann man es in der Regel nicht thematisieren, sonst triggert man die andern und dann "kreiert" man ungewollt neue Dramen... Deshalb entscheide ich mich für die Distanz. Dies meinte ich im ersten Post. Sorry, wegen so viel Text. Ich wünsche allen viel Liebeskraft 💚

[@steffihaas7490]

Zum Thema „Sprache“ möchte ich ein wenig dagegen halten: Der Versuch heutzutage, die Sprache zur Schönheit zu drängen, ist für mich auch eine Kompensationsstrategie, besonders bei Frauen. In gewisser Weise erscheint es mir so, als ob versucht wird, sich hinter schönen Worten zu schützen oder zu verstecken; schöne Worte lassen sich leichter ertragen. Was ich befürchte ist, dass schöne Sprache (Political Correctness) nicht nur bereits als Waffe verwendet wird, sondern dass sie verhindert, die tatsächlichen Dinge und Situationen positiv zu verändern, es bleibt bei der „schönen“ Sprache, beim Oberflächlichen, die zum Zwang und zur Aufgabe für jedermann wird und dessen Verweigerung sogar unter Strafe und Ächtung in der Gesellschaft gestellt wird. Ich muss hier auch einfach an Marketing und PR denken (schöne, verführerische Sprache), die dem menschlichen BeGREIFEN im Weg stehen, manipulieren und in diese Richtung geht meiner Ansicht nach dieser beschriebene Drang. Es kann auch ein Versuch der Kontrolle sein und das ist brandgefährlich auf gesellschaftlicher Ebene. Niemand darf die Sprache eines anderen Menschen kontrollieren. Wer mit Begriffen seine Schwierigkeiten hat, arbeitet sich an seiner eigenen fehlenden Akzeptanz ab, um es aus Platzmangel sehr generell auszudrücken. Das ist meine Meinung. Manchmal finde ich den einen oder anderen Begriff auch nicht schön, und manche Begriffe passen vielleicht wirklich nicht auf das Beschriebene, aber ich habe nicht mehr das Bedürfnis zu verlangen, ihn ändern zu lassen…damit es mir besser ginge. Mir würde es doch deshalb auch nie besser gehen. Das finde ich einen seltsamen Gedanken, denn es würde dadurch nur eine Scheinwelt produziert und darin möchte ich nicht leben. Ich sehe hier (politisch, ideologisch) eine sehr massive Manipulation im Gange und den Versuch der Kontrolle von normalem, menschlichem Verhalten über den Weg der Sprache. Da ist für mich eine gewisse narzisstische Tendenz spürbar, auf die man Acht geben muss, jeder für sich und gemeinschaftlich als Gesellschaft. Online gibt es einen massiven Trend unter Mädchen und jungen Frauen, mit zahlreichen (Selbst-)„Diagnosen“ zu prahlen. Das geht vielleicht auch, weil die Sprache dazu passend gemacht wurde. „Neurodivergent“ ist für mich so ein Beispiel; total abstrakt und nichtssagend. Etwas, das krank ist, nicht als „krank“ zu bezeichnen, finde ich schwierig. Wie kann man dann gesunden? Wie kann man gesetzlichen Schutz fordern? Ich spreche übrigens nicht über den gemeinsamen Alltag, in dem man plötzlich von jemandem als „Kranke“ bezeichnet oder gar beschimpft wird, sondern von notwendigen Definitionen, bei denen nicht verletzte Gefühle, Wohlfühlgefühle oder narzisstische Gefühle entscheiden sollten, sondern Realität und Nutzen und vielleicht auch der Vergleich zur Norm. Das positive und liebevolle Miteinander wird gerade einfach viel zu viel ausschließlich über die Sprache versucht, und alles andere wird "vergessen". Edit: Wenn also eine Essstörung eine Essstörung bleibt, finde ich es dennoch unbedingt wichtig mitzugeben und mitzulernen, dass es sich um eine Kompensationsstrategie handelt. Der Begriff an sich darf keine Hürde bleiben, ist aber dennoch eine richtige und notwendige Bezeichnung; die „Störung" bezeichnet einen institutionellen Begriff, die „Kompensationsstrategie" bezeichnet den menschlichen Zugang dazu, der in der Bewältigung enorm hilft. Beides hat seine Berechtigung.

[@sarap.3376]

Hmm für mich sind Wohlwollen und Harmoniesucht eigentlich zwei völlig unterschiedliche Dinge. 🤔 Wohlwollen empfinde ich als einen liebevollen, freundlichen und fürsorglichen Umgang mit sich selbst und anderen Menschen. Für mich bedeutet das aber auch, Grenzen zu setzen wenn nötig. Ein hohes Bedürfnis nach Harmonie sehe ich nicht generell als negativ an, aber Harmoniesucht macht es glaube ich sehr schwer, ehrlich mit sich selbst und mit anderen zu sein. Wenn ich jeglichen Konflikt vermeiden möchte und mich immer den Bedürfnissen anderer Menschen unterordne, dann schade ich mir selbst damit und manchmal auch anderen. Bei einem wohlwollenden Umgang bin ich freundlich und offen, kommuniziere aber auch klar meine Grenzen. Vielleicht erkenne ich zudem die Grenzen anderer Menschen und kann auch da unterstützen, ohne, dass sie dabei ein schlechtes Gefühl haben müssten. Vielleicht hat Wohlwollen im allgemeinen Sprachgebrauch eine andere Bedeutung, als in der Psychologie. Unter Wohlwollen verstehen ja auch einige Menschen das Entgegenkommen, das "Ja-sagen" oder das "sich-einen-Ruck-geben". Vielleicht assoziierte die Fragenden deshalb Harmoniesucht mit Wohlwollen. 🤔

[@heikemachemehl4065]

Harmoniesucht ist fuer mich Anteile ausklammernd, Wohlwollen ist fuer mich auf alle Anteile freundlich guckend - annehmend.